Von Hannah Leicht, Nachhaltigkeitsmanagerin bei Waschbär
Vor rund drei Jahren wurden die externen Berater von TIKLA mit der Mission beauftragt, einen neuen Führungsstil bei Triaz einzuführen. Dazu haben sie Workshops zu ihrem Konzept des horizontalen, bzw. integrativen Führens gehalten. Teilgenommen hat das gesamte Führungsteam von Triaz, also die Teamleiter, die Bereichsleiter und die Geschaftsführung.
Horizontales bzw. integratives Führen – was heisst denn das genau? Das wurde von den Beratern Hans Ruijs und Patrizia Luise am letzten Freitag im Abschlussworkshop zusammengefasst.
Die vertikale Führungsachse, also die klassisch hierarchische Linie, wird durch die horizontale Ebene ergänzt. Während die Mitarbeitenden in der vertikalen Führung Anweisungen von ihren Vorgesetzten befolgen und ausführen, gewinnt mit der horizontalen Ebene der Dialog zwischen der gesamten Triaz-Belegschaft an Bedeutung.
Jede/r Einzelne soll die Chance bekommen sich einzubringen und mehr Verantwortung zu übernehmen. Abteilungsübergreifende Prozesse werden gestärkt. In dieser horizontalen Ebene versteht sich jede/r Mitarbeitende als Führende und entwickelt Eigenverantwortung für die Entwicklung Unternehmens. Die Teamarbeit und soziale Fähigkeiten gewinnen an Bedeutung. Echte Begegnung hält vermehrt Einzug im Arbeitsalltag – durch das verstärkte Ausleben des persönlichen menschlichen Wertesystems. Ein solcher Umgang, basierend auf Ehrlichkeit, Verantwortung, Kooperation und Liebe wirkt sich auf lange Sicht auf erfüllende und bereichernde Weise aus.
Da es zukünftig diese beiden Ebenen gibt – die horizontale und die vertikale – wird von integrativen Führen gesprochen.
Und was heisst das in der Praxis? Um dieses theoretische Konzept umzusetzen braucht es die vier Führungsqualitäten Coachen, Inspirieren, Intervenieren und Steuern. Diese wurden in vier Workshops von den Team- und Bereichsleitern erforscht und geübt und werden seither im Arbeitsalltag eingesetzt.
Weitere wichtige Bausteine für die Umsetzung des neuen Führungskonzepts sind die Vision der Triaz GmbH und das Menschenbild. Alle drei Dinge sind zusammengefasst im Führungsmanifest niedergeschrieben, das seit der Einführung des neuen Führungsstils erstellt wurde. Es soll zukünftig allen Mitarbeitenden als Werkzeug im Arbeitsalltag dienen.
Beim Abschlussworkshop im Mai 2019 wurde deutlich, dass sich die Führungskräfte mit dem neuen Manifest sehr wohl fühlen! Der Mitarbeitende hat nicht mehr nur eine Funktion, sondern rückt mit seinen Werten, Vorstellungen und Denkweisen, die durch seine persönliche Lebensgeschichte geprägt sind in den Vordergrund. Bei einer Zeitreise durch die vergangenen Workshops wurde festgestellt, dass es Grund zum Feiern gibt! Die Teamleiter sind sich ihrer neuen Rolle bewusster geworden und haben sich gut vernetzt.
Alle Führungskräfte haben sich intensiv mit den neuen Führungsprinzipien auseinandergesetzt und bringen diese in ihrem Alltag vermehrt ein. Mit dem neuen Führungsmanifest sind wir gewappnet für eine Zukunft, die Freude macht. Damit sind die ersten wichtigen Schritte getan – und darauf haben wir angestossen!